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Wer ist Schuld an meinem Stress?

Titel

Wer ist Schuld an meinem Stress?

AutorInnen

Banghard, D., Gienger, N., Panetta, T., Steinhauser, R.

Abstract

Das psychische und physische Wohlbefinden des Menschen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zwei einflussreiche und viel untersuchte Variablen sind zum einen Stress, zum anderen der Attributionsstil. Die vorliegende Studie widmet sich der Frage, ob der Attributionsstil eines Menschen seine Stressreaktiviät vorhersagt. Eine bewährte Methode zur Erforschung von Alltagsstress sind Tagebuchstudien. An einer solchen nahmen 136 Versuchspersonen verschiedener Altersklassen online oder in Papierform eine Woche lang teil. Mit Hilfe des Attribution Style Questionnairs (ASQ) wurden in einer einmaligen Baseline-Erhebung drei Attributions-Dimensionen erfasst: internal-external, global-spezifisch, stabil-variabel. In der darauffolgenden Woche wurde täglich der über den Tag hinweg erlebte negative Affekt mithilfe des PANAS gemessen. Dieser stellt ein geeignetes Maß für die Stressreaktivität dar. Zur Datenauswertung wurde eine Mehrebenenanalyse herangezogen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein globaler Attributionsstil zu einer erhöhten Stressreaktivität führt. Wer also Ereignisse vor allem global attribuiert, empfindet mehr negativen Affekt und hat somit eine erhöhte Reaktivität auf Stress.

Schlagworte

Attributionsstil, Stressreaktivität, Tagebuchstudie