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Der Einfluss offener vs. geschlossener Mindsets auf evaluatives Priming

Titel

Der Einfluss offener vs. geschlossener Mindsets auf evaluatives Priming

AutorInnen

Krahn, S., Hauth, A., Adler, A., Hornung, L., Drost, L.

Abstract

Evaluatives Priming (EP) wird zur Erfassung impliziter Einstellungen verwendet. Hierfür werden zwei Reize (oft Wörter) in kurzen Abständen dargeboten und die Reaktionszeit auf den zweiten Reiz gemessen. Wird nach einem positiven Reiz ein weiterer positiver Reiz dargeboten (kongruente Stimuli) ist die Reaktionszeit, um die Valenz des Stimulus zu bestimmen, kürzer, als wenn auf einen positiven Reiz ein negativer folgt (inkongruente Stimuli). Neuere Forschungsergebnisse (Fazio, 2001) lassen darauf schließen, dass evaluative Primingeffekte auch von weiteren Prozessen beeinflusst werden. Diese Studie beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob die Effekte durch Induktion eines offenen versus geschlossenen Mindsets innerhalb des Stimulus-Onset-Intervalls beeinflusst werden können. In einer Laborstudie wurde mittels von Kontrastanalysen die Hypothese getestet, ob stärkere Kongruenzeffekte auftreten, wenn im Stimulus-Onset-Intervall ein offenes Mindset im Vergleich zu einem geschlossenen Mindset induziert wird. Dabei wurden verbale und bildliche Stimuli zur Induktion des Mindsets genutzt. Bei beiden Induktionen wurden keine signifikanten Effekte des Mindsets auf die Reaktionszeit erfasst. Als denkbare Ursachen für die fehlende Signifikanz der Ergebnisse kommen ein zu langes Stimulus-Onset-Intervall oder Verständnisprobleme hinsichtlich der Instruktionen in Frage. Die Theorie sollte deshalb nicht verworfen werden, weitere Forschungsimplikationen und Forschungsbedarf sind abzuleiten.

Schlagworte

Evaluatives Priming, Mindset