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Genies in Windeln - Eine Untersuchung der Kategorisierung von Menschen und Möbeln bei 7 Monate alten Säuglingen mit einem EKP-Rapid-Repetition-Paradigma

Titel

Genies in Windeln - Eine Untersuchung der Kategorisierung von Menschen und Möbeln bei 7 Monate alten Säuglingen mit einem EKP-Rapid-Repetition-Paradigma

AutorInnen

Hämel, S.

Abstract

In Verhaltens- und EEG-Studien konnte bereits bewiesen werden, dass Säuglinge schon früh Objekte auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen kategorisieren können. Im Alter von 7 Monaten können sie bereits menschliche Gesichter von unbelebten Objekten kategorisch abgrenzen.

In der vorliegenden Studie sollen dazu zwei Fragestellungen geklärt werden: Können Babys Menschen auch anhand von Ganzkörperdarstellungen und in verschiedenen Positionen (sitzend, liegend, stehend) von Möbeln unterscheiden? Und zeigen sie dabei eine generelle Präferenz für die menschliche Kategorie?

Mit einem EKP-Rapid-Repetition-Paradigma untersuchten wir hierfür Säuglinge im Alter von 7 Monaten(N = 23). Die Kategorien Möbel und Mensch wurden dabei als Primes und als übereinstimmende oder gegensätzliche Targets präsentiert. Die Beurteilung von Diskrimination und Präferenz erfolgte anhand der Positive Slow Wave (PSW) und Negative Central Component (Nc).

Die Ergebnisse zeigen eine erhöhte PSW-Amplitude, wenn Prime und Target unterschiedlichen Kategorien angehören und belegen eine kategorische Diskriminationsleistung. Die Nc-Amplitude zeigt sich erhöht für die Möbel-Primes, nicht aber für die entsprechenden Targets.

Die Resultate belegen somit, dass 7 Monate alte Babys neuronal zwischen Menschen und Möbeln differenzieren. Dabei lässt sich jedoch keine unterschiedlich ausgeprägte Präferenz für eine der beiden Kategorien erkennen.

Schlagworte

EKP, Kategorisierung, Säuglingsforschung