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Blind vor Furcht - Auswirkung furchtrelevanter Ablenkreize auf Entdeckungsleistung

Titel

Blind vor Furcht - Auswirkung furchtrelevanter Ablenkreize auf Entdeckungsleistung

AutorInnen

Missbach, F., Kiermeier, J., Sawczuk, H., Hofner, A.

Abstract

Als Change Blindness bezeichnet man die Unfähigkeit, Veränderungen in einer visuellen Szene wahrzunehmen, wenn zeitgleich eine visuelle Störung stattfindet. Solch eine Störung entsteht beispielsweise durch kleine kontrastreiche Flecken „Mudsplashes“), die kurzzeitig über das Bild verteilt erscheinen. Dies führt dazu, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr durch einen Bottom-up Prozess an den Ort der Veränderung gelenkt wird, sondern willentlich verschoben werden muss.

Laut der „Emotion drives Attention“- Hypothese (Öhman, 2001) gibt es eine evolutionär bedingte Prädisposition, die Aufmerksamkeit bevorzugt auf furchtrelevante Reize zu richten. Deshalb wird untersucht, ob furchtrelevante Mudsplashes die Detektionsleistung in einem Change Blindness- Experiment verschlechtern.

Mit Hilfe von Mudsplashes unterschiedlicher Valenzen konnte der Einfluss auf die Leistung quantifiziert und die Hypothese bestätigt werden.

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass furchtrelevante Reize die Aufmerksamkeit stärker anziehen als furchtirrelevante Reize.

Schlagworte

Ablenkung, Change Blindness, Furcht