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Was macht uns blind für Veränderung? Auf der Suche nach Prädiktoren für Leistungsunterschiede bei Change Blindness

Titel

Was macht uns blind für Veränderung? Auf der Suche nach Prädiktoren für Leistungsunterschiede bei Change Blindness

AutorInnen

Frischkorn, G., Pragenhardt, L., Bartholomäus, M., Oberhauser, L.

Abstract

Das Nicht-Wahrnehmen von Veränderungen in der Umwelt ist in der Forschung als Change Blindness (CB) bekannt. Im Experiment tritt dieses Phänomen auf, wenn gleichzeitig mit der Veränderung kleine Ablenkreize eingeblendet werden. Ursache dafür könnte die aufgrund der Ablenkreize fehlende fokussierte Aufmerksamkeit auf die Veränderung sein (Simons, 2000). In der vorliegenden Studie wurden mögliche Prädiktoren für Leistungsunterschiede in einem Change-Blindness Paradigma untersucht.

So wurden positive Zusammenhänge zwischen Aufmerksamkeitsleistung, erfasst mit der Flankierreiz-Aufgabe nach Eriksen (1974), mit Leistung im CB-Paradigma erwartet. Aufgrund Eysencks Bio-Psychologischer Theorie der Persönlichkeit (Eysenck, 1974) wird weiterhin eine positive Korrelation zwischen Extraversion und Leistung im CB-Paradigma angenommen. Zusammenhänge mit anderen Persönlichkeitsfaktoren (Big Five, Ängstlichkeit) wurden explorativ untersucht.

Die vorliegenden Korrelationen zeigten in die erwartete Richtung, waren aber kleiner als angenommen und nicht statistisch signifikant. Dies stellt die bedeutende Rolle von selektiver Aufmerksamkeit für Change Blindness in Frage und erfordert die Suche nach anderen Prädiktoren und moderierenden Prozessen für die individuelle Leistung bei Change-Blindness-Paradigmen.

Schlagworte

Ablenkung, Change Blindness, Persönlichkeit