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Was Spielzeugautos über Intelligenz verraten?

Titel

Was Spielzeugautos über Intelligenz verraten?

AutorInnen

Fleischmann, A., Honisch, M., Lünzmann, R., Gairing, H.

Abstract

In der vorliegenden Studie wurden verschiedene Maße der Kategorisierungsleistung (Habituation, Dis-Habituation, Gesamtexaminationszeit) mit einer Objektexaminationsaufgabe zu zwei Messzeitpunkten im Alter von neun und elf Monaten erfasst. Beim dritten Messzeitpunkt wurde die Intelligenz mit dem SON-R 2½ - 7 gemessen und anschließend mit den zuvor erhobenen Maßen der Kategorisierungsleistung korreliert. Die Fixationsdauer im Alter von elf Monaten hingegen korrelierte hochsignifikant mit dem Intelligenzquotienten, r=-.73, p<.01. Zudem ergab sich eine negative Korrelation der Fixationsdauer im Alter von neun Monaten mit jener im Alter von elf Monaten, r=-.66, p<.05.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kinder, die im Alter von elf Monaten das Stimulusmaterial schneller verarbeiteten, im Alter von drei bis vier Jahren besser im Intelligenztest abschnitten. Die negative Korrelation zwischen der Fixationsdauer im Alter von neun und elf Monaten könnte auf den Entwicklungsverlauf der kategorialen Unterscheidung unbelebter Objekte hindeuten.

Unsere Studie zeigt, dass Kategorisierungsleistung im Säuglingsalter ein erfolgsversprechender Prädiktor für die frühkindliche Intelligenz ist, da die Varianzaufklärung der Intelligenz durch die Kategorisierungsleistung die Aufklärung durch andere Prädiktoren übersteigt. Praktischen Nutzen erhalten diese Erkenntnisse zum Beispiel in der Diagnostik und Frühförderung von Risikogruppen.

Schlagworte

Intelligenz, Kategorisierung, Spielzeug