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Besser, weil häufiger? Einfluss des Framings auf Illusorische Korrelationen

Titel

Besser, weil häufiger? Einfluss des Framings auf Illusorische Korrelationen

AutorInnen

Brokelmann, J., Devekiran, E., Donnerstag, L., Voßbeck, L.

Abstract

Beim Lernen von Kontingenzen treten Illusory-Correlations-Effekte (IC; Fiedler, 1991) auf. Dabei führt die Ähnlichkeit der Basisraten zweier Variablenausprägungen zur Wahrnehmung von Pseudo-Contingencies (PC; Kutzner, Freytag, Vogel & Fiedler, 2008). Diese Variablenausprägungen als Eigenschaften eines Stimulus können als Dimension (i.S.v. „wie viel“) oder Feature (i.S.v. „anwesend vs. abwesend“) dargestellt werden (Garner, 1978). Bei Dimensionen treten ICs bei doppelt-, nicht aber einfach- schiefen Basisraten auf (Kutzner et al., 2008). Ein Vergleich der Variablenausprägungen i. S. v. „viel-wenig”, der bei Dimensionen zu PCs führt, scheint bei Features weniger sinnvoll. Es könnte hier aufgrund der Dual-Factor-Heuristik (Hattori, 2001) ebenfalls zu einem IC-Effekt kommen. Den Probanden (N=156) werden Smoothie- und Shampoo-Produkte mit verschiedenen Attributen und Attribut- Framings dargeboten. Es zeigte sich eine signifikante Interaktion zwischen Framing und Basisraten-Schiefe (F(1,154) = 3.89; p< .01). Bei Dimensionen unterscheidet sich der IC-Effekt in Abhängigkeit der Basisraten-Schiefe. Er ist am stärksten bei doppelt- schiefen Basisraten. Bei Features tritt weder bei einfach-schiefen noch doppelt- schiefen Basisraten ein IC-Effekt auf. Die Kontingenz-Einschätzung ist akkurat. Für die Verwendung der Dual-Factor-Heuristik ließ sich keine Evidenz finden. Dass sich IC- Effekte nur bei einem Dimension-Framing zeigten, kann Implikationen für das Design von Produktattributen haben.

Schlagworte

Feature-Dimension-Framing, Illusorische Korrelationen, Pseudokontingenzen