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Genauigkeit und Verzerrung von Kontingenzurteilen – Marsmännchen mit Haustieren

Titel

Genauigkeit und Verzerrung von Kontingenzurteilen – Marsmännchen mit Haustieren

AutorInnen

Martin, P., Laukenmann, R.

Abstract

Ziel des Experiments ist es, den Einfluss der Charakteristika und der Verteilung des Stimulusmaterials auf die Kontingenzwahrnehmung zu untersuchen. Kontingenz bezeichnet das gemeinsame Auftreten von zwei Reizen. Dabei wird die Kontingenzwahrnehmung durch den Aufbau der Kontingenztafel beeinflusst, der als gerade oder schief vorliegen kann. Bei schiefen Kontingenztafeln tritt der Density Bias Effekt auf, der besagt, dass die Zusammenhänge mit der häufigen Gruppe überschätzt werden. Daneben kann das Framing die Wahrnehmung beeinflussen. Framing bezeichnet die Ausgestaltung der Attribute eines Stimulus als Feature (eine Ausprägung ist an- oder abwesend) oder als Dimension (verschiedene Ausprägungen entlang einer Dimension). Die Online-Studie setzt sich zusammen aus der manuell gesteuerten Abfolge des Bildmaterials sowie dem anschließenden binären Antwortformat, das abfragt, ob der Zusammenhang als stark oder schwach empfunden wurde. Dies ermöglicht die Auswertung gemäß der Signal Detection Theory, um Änderungen in der Sensitivität und dem Entscheidungskriterium der Versuchspersonen zu ermitteln. Das Framing und die Schiefe hatten keinen Einfluss auf die Sensitivität der Kontingenzschätzung. Die Schiefe hatte aber einen Einfluss auf das Entscheidungskriterium, sodass bei einer schiefen Kontingenztafel ein laxeres Entscheidungskriterium angewandt wurde im Sinne des Density Bias. Dabei tritt dieser Effekt gleichermaßen bei einem Feature und einem Dimension Framing auf.

Schlagworte

Density Bias, Framing, Kontingenzschätzung