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Gemeinschaftlich unterstützt, dienstlich unterdrückt: Wie Situationsaspekte die Emotionsregulation beeinflussen

Titel

Gemeinschaftlich unterstützt, dienstlich unterdrückt: Wie Situationsaspekte die Emotionsregulation beeinflussen

AutorInnen

Brecht, J., Schenten, M., Löloff, J., König, B., Kirilova, N.

Abstract

Emotionen und ihre Regulation haben eine große Bedeutung im Leben, weshalb sie in der Psychologie zunehmend erforscht werden. Die bisherige Forschung untersuchte hauptsächlich Unterschiede zwischen Personen und vernachlässigte den Einfluss von Situationsvariablen auf die Auswahl von Emotionsregulationsstrategien. In dieser Studie wurde deshalb gezielt geprüft, ob sich die Verwendung von ER-Strategien durch Kontextvariablen vorhersagen lässt. Dafür wurden 53 Versuchspersonen im Tagebuchformat eine Woche lang online nach den zwei bedeutendsten Situationen befragt, in denen Emotionen erlebt wurden. In den Fragebögen mussten die Versuchspersonen Items zu Emotionen, Situationsvariablen und den verwendeten ER-Strategien beantworten. Relevante Situationsvariablen waren Pflicht- und sozialer Charakter, während relevante ER-Strategien Suppression und soziale Unterstützung waren. Die Untersuchung zeigte, dass Suppression nicht häufiger in Pflichtkontexten verwendet wird. Eine Moderationsanalyse zu Duty und Suppression durch die Anwesenheit von Fremden wurde aufgrund der nicht bestätigten Grundannahme nicht durchgeführt. Die Vermutung, dass soziale Unterstützung in sozialen oder Beziehungskontexten häufiger angewandt wird, konnte auch nicht bestätigt werden. Es werden Verbesserungsmöglichkeiten und Verzerrungen durch Corona diskutiert, und an zukünftige Forschung appelliert die Hypothesen zu duty und Suppression, sowie zu sociality und sozialer Unterstützung nach der Pandemie zu testen.

Schlagworte

Emotion, Emotionsregulation, Kontextuelle Faktoren