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Wann ist weniger mehr? Der Zusammenhang von Anzahl der Messungen und Compliance bei ESM Studien - Eine Metaanalyse

Titel

Wann ist weniger mehr? Der Zusammenhang von Anzahl der Messungen und Compliance bei ESM Studien - Eine Metaanalyse

AutorInnen

Jüngert, A., Junk, S., Kininger, F., Schröer, P.

Abstract

Experience Sampling ist eine gute Methode, Befragungen in den Alltag zu integrieren und die externe Validität zu erhöhen. Dabei besteht eine große Heterogenität in der Anzahl der Messzeitpunkte (MZP). Diese Studie untersucht, wie sich die Anzahl der MZP auf die Compliance auswirkt. Die Hypothesen lauten: H1: Die Anzahl der MZP unterscheidet sich zwischen Studienthemen. H2: Das Thema der Studien moderiert den linearen Zusammenhang von Compliance und der Anzahl der MZP. Methoden: Die Metaanalyse beinhaltet 281 Studien. Die MZP wurden über die Gesamtzahl der intendierten Messungen über die Erhebungsdauer operationalisiert. Die Compliance gibt den prozentualen Anteil der tatsächlich durchgeführten von intendierten Messungen an. Pro Studie wurden zwei Themen (z.B. Gesundheit und Emotion) kodiert. Ergebnisse: Die Anzahl der MZP unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Themen. Es zeigte sich kein signifikanter genereller Zusammenhang zwischen der Anzahl der MZP und der Compliance (r=-0.015, p=.845), allerdings moderierten folgende Themen den Zusammenhang: “Arbeit-Alltagssituationen” (t(25,105)=2.98, p=.004), “Emotion-Persönlichkeit” (t(25,105)=2.44, p=.017) und “Emotion-Alltagssituation” (t(25,105)=2.49, p=.015). Bei den Korrelationen für die verschiedenen Zusammenhängen wurde “Emotion-Soziales” signifikant (r=-0.97, p<.001). Diskussion: Die Ergebnisse legen nahe bei bestimmten Themenkombinationen die Anzahl der Messungen zu beachten, um die Compliance hoch zu halten.

Schlagworte

Compliance, Experience Sampling Method, Metaanalyse, Studiendesign