Erfahrungsbericht zum Auslandssemester 

Fribourg, Wintersemester 2004/2005 (Bachelor)

Wohnsituation

Für zwei Semester empfehlen sich die beiden von der REST (Regie der Studierenden der Universität Freiburg) zur Verfügung gestellten Wohnheime (geht wirklich nur, wenn man zwei Semester bleibt!): Das Wohnheim auf der Avenue de Beauregard besteht aus zwei Häusern mit 3er- bis 6er-WGs ausschließlich für Erasmus-Studenten. Die Wohnungen sind sehr neu und modern eingerichtet. Das Haus liegt super zentral. Es ist zu beachten, dass sich im Erdgeschoss eine Druckerei befindet, die tagsüber schon Lärm macht. Die meisten Bewohner hat es aber nicht gestört.

Das zweite Wohnheim der REST befindet sich etwas außerhalb von Fribourg in Givisiez. In den einzelnen Wohnungen wohnen ebenfalls nur Erasmus-Studenten zusammen, allerdings befinden sich in dem Haus auch noch andere WGs mit Schweizer Studenten. Von Givisiez bis zum Universitätsgebäude „Miséricorde“ und bis zur Innenstadt sind es zwanzig Minuten zu Fuß. Bis zum Gebäude „Regina Mundi“, in dem die Psychologen untergebracht sind, sind es wohl vierzig Minuten… Beide Häuser verfügen über Internet. Der Mietpreis variiert je nach Zimmergröße. Ist preislich aber in Ordnung!

Für die Studenten, die nur ein Semester bleiben, empfiehlt sich zum Beispiel das Foyer–Pension „Beauséjour“ (Rue Joseph-Piller 4, 1700 Fribourg) oder die „Cité St. Justin“, die beide unmittelbar im Zentrum von Fribourg und direkt an der Uni „Miséricorde“ liegen. Möchte man es etwas preisgünstiger, sind private WGs allerdings vorzuziehen. Man sollte sich auch möglichst früh um ein Zimmer in einem der Wohnheime kümmern, weil sie relativ schnell ausgebucht sind (ich habe Anfang Juli gerade noch ein Zimmer im Foyer „Beauséjour“ bekommen; aber lieber früher kümmern). Bei der „Cité St. Justin“ ist zu beachten, dass das Gebäude 9 ganz neu und modern ist, mit Bad im Zimmer und Küche auf dem Gang. Die anderen Gebäude sind dagegen wirklich alt und es gibt überhaupt keine Küche!!! Also, eher nicht zu empfehlen…

Studium

Das psychologische Departement gehört der Philosophischen Fakultät an.

An der Universität Fribourg ist es möglich, zweisprachig zu studieren.

Am ersten Tag im Semester haben wir uns an die Sekretärin von Herrn Professor Perrez (Klinische Psychologie) gewendet. Vom Departement in Fribourg gab es allerdings keinerlei Vorschriften, wie wir wann was studieren sollten. In Heidelberg mussten wir kein Studienabkommen abschließen. Demnach sind wir in den ersten Tagen zu den einzelnen Dozenten gegangen und haben mit ihnen persönlich besprochen, was wir für bestimmte Scheine leisten müssen.

Die einzelnen Veranstaltungen werden in ein blaues Studienbuch eingetragen (bekommt man während des Sprachkurses). Am Anfang und am Ende des Semesters muss man sich von jedem Dozenten, bei dem man eine Veranstaltung besucht, eine Unterschrift besorgen. Dieses Buch wird am Ende des Semesters der Dienststelle für internationale Beziehungen vorgelegt. Im Anschluss daran erhält man eine Examensbestätigung mit allen ECTS-Punkten.

Um sicher zu gehen, dass uns die Leistungen in Heidelberg anerkannt werden, haben wir selbst Bescheinigungen formuliert und haben die Dozenten gebeten, diese auf offiziellem Papier auszudrucken und zu unterschreiben.

Mit den ECTS-Punkten hatten wir das Problem, dass wir nicht wussten, wie man die Punkte umrechnet: Das System ist noch nicht so ganz ausgereift.

In den deutschen Seminaren bestanden die Leistungsnachweise in der Regel aus Referaten oder Hausarbeiten. In den französischen Seminaren gibt es oft kleine Klausuren in der letzten Semesterwoche.

Tipps/Informationen

Auf jeden Fall an dem dreiwöchigen Sprachkurs vor Semesterbeginn teilnehmen, auch wenn ihr Französisch schon super gut beherrschen solltet. Ist sehr wichtig für Sozialkontakte. Die Studenten, die nach dem Sprachkurs dazu gestoßen sind, hatten es schwerer, sich zu integrieren. Außerdem werden viele organisatorische Sachen (Anmeldung bei der Fremdenpolizei, Erwerb der Campus-Card etc.) im Rahmen dieses Kurses bereits zusammen erledigt, was eine unglaubliche Entlastung darstellt.

Das Stipendium betrug in diesem Semester SFr. 220,-/ Monat.