Titel
Surfst du noch oder regulierst du schon? - Eine Studie zu Emotionsregulation und Medienverhalten
AutorInnen
Fodge, R., Graf, E., Krieglstein, L., Zeisler, L.
Abstract
In einer explorativen Studie (N=94) wurde untersucht, ob sich Dimensionen emotionsregulativer Strategien in Online-Kontexten wiederspiegeln, die aus dem realen Leben in virtuelle Räume transportiert werden. Auf einer fünfstufigen Skala gaben die Probanden an, inwiefern bestimmte Verhaltensweisen in der Regel auf sie zutrafen. Dabei wurde zwischen den Ausgangstimmungen neutral und negativ unterschieden. Darüber hinaus wurde eine Kurzskala des Big-Five Fragebogens sowie eine Kurzversion des Heidelberger Fragebogens zur Erfassung von Emotionsregulationsstrategien (H-FERST) mit erhoben. Mittels Faktorenanalyse und Korrelation wurden die Daten ausgewertet. Es fanden sich für beide Stimmungen je sieben Faktoren, die im nächsten Schritt mit den Skalen des Big-Five Fragebogens und des H-FERST korreliert wurden. Es konnte gezeigt werden, dass sich Emotionsregulationsstrategien auch im Verhalten in einem virtuellen Raum zeigen, wobei verschiedene Arten von Strategien zur Emotionsregulation bei der Nutzung sozialer Medien zum Tragen kommen. Insbesondere "online ablenken" und "online Aufmerksamkeit erzeugen" stellten häufige Verhaltensweisen dar. Unterschiede in den verwendeten Emotionsregulationsstrategien zwischen den beiden Ausgangsstimmungen konnten nicht gefunden werden. Alle 14 Faktoren zeigten signifikante Zusammenhänge mit den Persönlichkeitsdimensionen der Big-Five. Außerdem konnten 10 der 14 gefundenen Faktoren durch den H-FERST weitgehend validiert werden.
Schlagworte
Emotionsregulation, Medienverhalten, Mood Management Theory