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Keine Panik auf der Titanic Einflüsse der Emotionsregulation auf akuten Schmerz

Titel

Keine Panik auf der Titanic Einflüsse der Emotionsregulation auf akuten Schmerz

AutorInnen

Mayer, P., Richter, J., Zündorf, T.

Abstract

Emotionsregulation (ER) bezeichnet den Prozess, durch welchen ein Individuum das Erleben, die Intensität, Dauer, den Zeitpunkt sowie Ausdruck von aktivierten Emotionen beeinflusst. Die Forschung hat hierbei mehrere Coping Strategien herausgearbeitet, welche als sehr wirksam bewertet werden. Viele Studien beschäftigen sich in diesem Zusammenhang mit den Auswirkungen von ER auf Schmerz, jedoch weisen diese Studien eine starke Fixierung auf chronische Schmerzen auf. Unsere Studie beschäftigt sich mit den möglichen Auswirkungen von ER auf Schmerz als temporärer Zustand. Wir untersuchten mittels der Cold-Pressor-Task N = 58 Personen (73% weiblich, 27% männlich), welche in 3 Bedingungen verschiedene Coping Strategien – darunter eine Bedingung in welcher keine Strategie angewendet werden durfte – anwenden und ihr subjektives Schmerzempfinden angeben mussten. Weiterhin wurden physiologische Maße erhoben, um mögliche Vergleiche zwischen objektiver Schmerzreaktion und subjektivem Schmerzempfinden zu ziehen. Die physiologischen Maße zeigten keine Effekte, wobei die objektive Schmerzreaktion in Bedingungen mit ER widererwarten tendenziell stärker war. Subjektive Schmerzempfinden während sowie nach der Immersion zeigt geringere Werte in den Regulationsbedingungen, wobei sich kein Unterschied zwischen den einzelnen Strategien zeigt. Es zeigen sich Zeit- sowie Reihenfolgeneffekte. Die Ergebnisse zeigen ein mögliches limitiertes Einsatzgebiet von ER, weshalb wir weitere Forschung im Bereich zu Effekten von ER über die Zeit sowie dem genaueren Einfluss von ER auf Schmerz temporärer Zustand empfehlen.

Schlagworte

Cold-Pressor-Task, Coping, Emotionsregulation, Schmerzwahrnehmung