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Persönlichkeit als Einflussfaktor auf die präferierte Anrede – eine korrelative Studie

Titel

Persönlichkeit als Einflussfaktor auf die präferierte Anrede – eine korrelative Studie

AutorInnen

Bartmann, L., Klenk, H., Maier, L., Reimer, N., Teuber, A.

Abstract

Persönlichkeitseigenschaften einer Person haben Einfluss auf das Bedürfnis nach sozialer Distanz sowie auf ihre Sprache. Diese wiederum ist ein Instrument, um die empfundene soziale Distanz auszudrücken. Die vorliegende Studie setzt an diesem Schnittpunkt an, um zu untersuchen, inwiefern sich der Einfluss des Ausprägungsgrads von Extraversion und Neurotizismus auf das Bedürfnis der sozialen Distanz in der Wahl und Bewertung der Anredeform wiederspiegelt. Neben der Persönlichkeit wird auch von einem situationalen Einfluss auf die Wahl und Bewertung der Anrede ausgegangen.

Methode: 68 Probanden, größtenteils Studierende, füllten einen Onlinefragebogen aus. In 13 fiktiven Situationen mussten die Probanden einen Gesprächspartner ansprechen. Nachfolgend wurden die Konstrukte Extraversion und Neurotizismus erhoben. In der zweiten Hälfte bewerteten die Probanden die Anrede eines Gesprächspartners.

Ergebnisse: Es wurden Korrelationen der Verwendung sowie Bewertung der Anrede sowohl mit Extraversion als auch Neurotizismus berechnet. Diese waren meist nicht signifikant, zeigten aber teils die erwartete Tendenz. Ein Einfluss der Situation auf die Bewertung der Anrede konnte durch die Berechnung von ANOVAs gezeigt werden.

Diskussion: Diese Studie liefert erste Anhaltspunkte, dass die Persönlichkeit über die Situation hinaus für die präferierte Anrede eine Rolle spielen könnte. Die Beschaffenheit des Zusammenhangs sollte Gegenstand zukünftiger Forschung sein.

Schlagworte

Anredeform, Persönlichkeit, Soziale Distanz